Das Landgericht Heidelberg ist im Prozess um mutmaßlich antisemitische Beleidigungen und Schläge mit einem Gürtel bei einer Feier bei der Burschenhaft Normannia dem Urteil des Amtsgerichts gefolgt.
Die beiden Burschenschaftler wurden damals wegen gefährlicher Körperverletzung und tätlicher Beleidigung verurteilt, weil sie bei einer Feier im Verbindungshaus der Burschenschaft Normannia - heute Cimbria - in Heidelberg einen 25-jährigen Gast (wegen seiner jüdischen Großmutter) antisemitisch beleidigt und mit einem Gürtel geschlagen haben sollen. Diese Gürtelschläge hätten zu Blutergüssen im Lendenbereich geführt. Der Vorfall soll sich in einer Partynacht im Herbst 2020 ereignet haben und aufgrund des „starken Alkoholkonsums“ war die Rekonstruktion der Ereignisse schwierig. Im Berufungs-Prozess sagte auch der Geschädigte aus. Das Landgericht bestätigte heute die Bewährungsstrafen gegen die beiden Männer von acht Monaten. Das Urteil ist noch nicht rechtskräftig, eine Revision ist möglich.