Immer mehr Menschen haben das sogenannte Mantrailing als Hobby entdeckt und trainieren gemeinsam mit ihren Hunden - zum Beispiel in Ladenburg (Rhein-Neckar-Kreis). Mantrailer-Hunde werden seit Jahren von der Polizei bei der Spurensuche eingesetzt. Dabei nehmen speziell ausgebildete Hunde mit Hilfe eines Gegenstandes, an dem der Geruch einer vermissten oder gesuchten Person haftet, die Suche auf.
Mantrailing - ein Hundesport-Trend
In Ladenburg und anderen Orten der Region werden die Hunde nicht für den Rettungsdienst ausgebildet. Sie machen das nur zum Spaß. Lernen kann das jeder Hund, sagt Mantrailing-Trainerin Christine Rinderknecht aus Hirschberg (Rhein-Neckar-Kreis). Seit sechs Jahren bietet sie dieses spezielle Training an. Die Teilnehmer kommen aus allen Ecken der Region. Und die Anfragen werden immer mehr, sagt sie. Auch der Deutsche Hundesportverband bestätigt den Trend gegenüber dem SWR. Die Anfragen nach diesem speziellen Training für die Hunde hätten im vergangenen Jahr deutlich zugenommen, hieß es. Mantrailing gelte inzwischen als Trend-Sportart.
Personen in Ladenburg suchen - Spaß für Hunde und ihre Besitzer
Das Ganze funktioniert ähnlich wie ein Versteckspiel. Die Hunde riechen an einer Geruchsprobe. Anschließend nehmen sie gemeinsam mit ihrem Halter die Suche nach der Person auf, die sich auf dem Gelände versteckt hält. Das funktioniere, weil der Mensch auf den Weg zum Versteck viele Geruchsspuren hinterlässt. Diese können Hunde wahrnehmen. Findet ein Hund die gesuchte Person, gibt es Leckerlies als Belohnung.
Mantrailning gut für Körper und Geist
Ein Hund, der eine Mantrailing-Session hinter sich hat, ist erschöpft, sagt Trainerin Christine Rinderknecht. Riechen sei für die Vierbeiner viel anstrengender als stundenlanges Herumrennen, weil sie sich dabei enorm konzentrieren müssen. Die Spurensuche sei also ein guter Ausgleich für die Hunde, sagt die Trainerin.
Mantrailing stärkt die Beziehung zwischen einem Hund und seinem Besitzer.
Mantrailing macht aber nicht nur die Hunde glücklich, sondern auch ihre Besitzer. Christine Rinderknecht erklärt, dass vor allem Hundebesitzer, die im Alltag Probleme mit ihrem Hund haben, weil er zum Beispiel nicht hört oder zu ängstlich ist, davon profitieren: "Die sind dann total stolz: Was mein Hund kann! Und das macht dann alle glücklich, auch den Trainer."
