Drogeriemarktkette legt Bilanz vor

dm in Karlsruhe - Mehr Umsatz, aber angekratztes Image

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Fabiola Germer
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Mathias Zurawski
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Die Karlsruher Drogeriemarktkette dm hat im 50. Jahr ihres Bestehens den Umsatz kräftig um 17 Prozent gesteigert. Gleichzeitig streitet dm mit Beschäftigten und der Gewerkschaft.

Die Drogeriemarktkette dm hat im 50. Jahr nach der Unternehmensgründung in Karlsruhe ihren Umsatz kräftig gesteigert. Europaweit erzielte das Unternehmen im Geschäftsjahr 2022/23 einen Umsatz von 15,9 Milliarden Euro, ein Plus von 17,1 Prozent. Gleichzeitig gibt es Kratzer am Image von dm. Das Unternehmen streitet mit Beschäftigten in einem Verteilzentrum und mit der Gewerkschaft ver.di.

dm will Online-Handel ausbauen

Keine Angaben zum Gewinn - das ist bei dm üblich. Das Karlsruher Unternehmen kündigte bei der Präsentation der Jahresbilanz an, allein in Deutschland 40 neue Märkte eröffnen zu wollen. Derzeit arbeiten europaweit in 14 Ländern knapp 80.000 Menschen in mehr als 4.000 dm-Drogeriemärkten und in den Zulieferbetrieben.

Neben den stationären Märkten will der Drogeriemarktkonzern seinen Online-Handel inklusive Abholstationen und Expressabholung ausbauen. Ziel des Unternehmens ist es, in allen europäischen Ländern, in denen dm vertreten ist, günstigster Anbieter für Drogerieartikel zu werden. Außerdem will dm seinen Auftritt in den ausländischen Filialen modernisieren. 

dm will Streitigkeiten aufarbeiten

Die Drogeriekette dm wird seit ihrer Gründung als arbeitnehmerfreundliches Unternehmen wahrgenommen. Mehrmals wurde die Kette in Umfragen und Studien als "begehrtester" oder "attraktivster" Arbeitgeber Deutschlands bezeichnet.

Zuletzt gab es Vorwürfe der Gewerkschaft ver.di, dass es im dm-Verteilzentrum in Waghäusel (Landkreis Karlsruhe) mehrere krankheitsbedingte Kündigungen gegeben haben soll. Einer der Fälle wurde Ende Oktober vor dem Karlsruher Arbeitsgericht verhandelt. Das Gericht hatte die Kündigungen durch dm für unwirksam erklärt.

Geschäftsführer Christoph Werner glaubt nicht, dass der Streit dem sonst positiven Image der Drogeriemarktkette geschadet haben könnte. Allerdings räumte er am Rande der Bilanz-Pressekonferenz ein, nicht frei von Fehlern zu sein.

Wir bei dm Drogeriemarkt bemühen uns, die Dinge gut zu machen, und sie menschenorientiert zu machen. Uns gelingt auch nicht alles.

Auch wenn es negative Presse gebe, müsse man sich den Sachverhalt anschauen. Das habe der zuständige Geschäftsführer für den Bereich Mitarbeiter, Christian Harms, vor Ort in Waghäusel getan. "Wenn Dinge berechtigt sind, werden wir uns darum kümmern eine gute Lösung zu finden," so Werner.

Geschäftsführer sieht Image nicht in Gefahr

Auch wenn sich Christoph Werner nach eigener Aussage um das Image von dm derzeit keine Sorgen macht, möchte er den Hinweisen weiter nachgehen. Er selbst werde auf den Fall angesprochen und bleibe davon emotional nicht unberührt, wie er selbst sagt.

"Man muss den Sachen nachgehen,sie aufklären und dann darüber informieren. Ich glaube, dass wir daraus bestärkt hervorgehen."

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