Nur knapp 180 Liter Laich zur Aufzucht von Felchen: Die Berufsfischer vom Bodensee sind enttäuscht über das diesjährige Ergebnis ihrer Laichfischerei. Laut dem Landwirtschaftlichen Zentrum Baden-Württemberg wurden zwar innerhalb von zwei Nächten Felchen gefangen, denen man etwas mehr als die vereinbarte Menge von 150 Litern Fischlaich entnehmen konnte. Doch eben diese Menge hatte im Vorfeld für Diskussionen gesorgt.
Laichmenge bringt zu wenig Felchen
Das Problem aus Sicht der Fischer: Die angepeilte Menge führe zu viel zu wenigen Jungfelchen. Mehr passen allerdings nicht in die Brutanstalten. Denn die Internationale Bevollmächtigtenkonferenz für die Bodenseefischerei (IBKF) setzt auf größere Felchenlarven als früher. Sie sollen drei bis vier Zentimeter groß werden, bevor sie wieder in den See kommen. Denn dann seien sie als Beute zu groß für ihren Feind, den Stichling.
Bodenseefischer sehen Gefahr durch Stichling gebannt
Die Berufsfischer hingegen sagen, der Bestand des Stichlings gehe zurück. Deshalb könne man die Fischlarven wieder früher aussetzen und wieder mehr Laich sammeln. Früher seien bis zu 7.000 Liter Laich aufgezogen worden.
Bei der Laichfischerei werden laichbereite Felchen gefangen, um ihnen ihren Laich zu entnehmen und ihn in die Brutanstalten am Obersee zu bringen. Die gefangenen Felchen gehen in den Verkauf.
2024 | ca. 180 l |
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2023 | ca. 250 l |
2022 | 0 l (zu wenig Felchen) |
2021 | ca. 800 l |
2020 | ca. 2.200 l |
2019 | ca. 1.400 l |
2018 | 0 l (zu wenig Felchen) |