Streuobstwiese müsste weichen

Erneuter Bürgerentscheid über Baugebiet in Langenargen

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Soll am Mooser Weg in Langenargen (Bodenseekreis) ein Baugebiet entstehen? Über diese Frage werden im Juli erneut die Bürgerinnen und Bürger abstimmen. Es gibt Gegner und Befürworter.

In Langenargen im Bodenseekreis wird es im Juli einen weiteren Bürgerentscheid über ein umstrittenes mögliches Wohngebiet geben. Das hat der Gemeinderat in seiner jüngsten Sitzung am Montag beschlossen. Eine Streuobstwiese soll für das Baugebiet weichen.

Im Herbst hatte der Gemeinderat entschieden, dass die Fläche am Mooser Weg zum Baugebiet werden soll, weil Langenargen Wohnraum brauche. Doch eine Bürgerinitiative möchte Wiese und Bäume als wertvollen Lebensraum für Tiere und Pflanzen schützen. Der Erhalt der Streuobstwiese und Ausgleichsfläche am Mooser Weg sei wichtig, um dem fortschreitenden Arten- und Biodiversitätsverlust zu begegnen, heißt es auf der Homepage der Bürgerinitiative.

Die Initiative sammelte im Rahmen eines Bürgerbegehrens rund 950 Unterschriften. Es kamen damit genug zusammen, dass der Gemeinderat jetzt einen erneuten Bürgerentscheid für den 9. Juli anberaumt hat.

Eine Initiative für die Bebauung möchte sich dagegen für Bauland für Langenargener Bürgerinnen und Bürger einsetzen. Sie hoffen, so die Initiatoren, dass sich bei der neuen Abstimmung mehr Menschen als beim ersten Bürgerentscheid zum Thema im Jahr 2018 beteiligen.

Bürgerinnen und Bürger sind sich über Bebauung nicht einig

Die Gemeinde sei in der Frage leider gespalten, so Bürgermeister Ole Münder (parteilos). Es gebe auch viele Befürworter der Bebauung. Beide Seiten hätten gute Argumente, so Münder. Die Fläche am Mooser Weg gehört der Gemeinde. Falls ein Bebauungsplan nach dem Bürgerentscheid entstehen sollte, sei Wohnbebauung zum Beispiel für Familien geplant, so Münder.

Erster Bürgerentscheid 2018 lehnte Baugebiet ab

Bereits im Jahr 2018 hatte es aus gleichem Grund einen Bürgerentscheid gegeben. Damals lehnte eine Mehrheit ein Baugebiet ab. Da Rathaus und Gemeinderat per Gesetz jedoch nur drei Jahre an das Ergebnis eines Entscheids gebunden sind, fiel nun im Herbst erneut die Entscheidung die Fläche als Bauland zu nutzen.

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