Das war der Montag in Baden-Württemberg
Krankschreibung per Telefon endet
21:21 Uhr
Nach mehr als zwei Jahren läuft die telefonische Krankschreibung aus: Ab dem 1. Juni müssen Patientinnen und Patienten wieder in die Arztpraxis gehen oder die Videosprechstunde nutzen. Krankschreibungen wegen leichter Erkältungsbeschwerden sind ab diesem Mittwoch dann nicht mehr einfach per Telefon möglich. Je nach Pandemieverlauf kann sich das aber laut Gesetzgeber wieder ändern.
Verfassungsschutz: Übrige Corona-Impfgegner werden radikaler
20:57 Uhr
Auch wenn Corona-Maßnahmen eine immer kleinere Rolle im Alltag der Menschen spielen, werden die Gegner laut Verfassungsschutz radikaler. Außerdem kämen neue Themen hinzu.
Long Covid und das Leben mit Spätfolgen von Corona
20:43 Uhr
Schätzungsweise mindestens 500.000 Menschen in Deutschland haben Long Covid als Spätfolgen einer Corona-Infektion. Viele von ihnen treffen bei den Behörden in Baden-Württemberg dabei nicht auf Verständnis.
Landesweite Inzidenz sinkt weiter
17:51 Uhr
Das Landesgesundheitsamt in Baden-Württemberg hat (Stand: 16 Uhr) 6.382 Corona-Neuinfektionen gemeldet. Die landesweite Sieben-Tage-Inzidenz liegt aktuell bei 167,0. Vor einer Woche lag die Inzidenz noch bei 274,6. An oder mit einer Corona-Infektion starben neun weitere Menschen. Derzeit werden in Baden-Württemberg 83 Covid-19-Patientinnen und -Patienten auf den Intensivstationen der Kliniken behandelt. Vor einer Woche waren es 96.
Langzeitstudie: Mehr Sport in Zeiten von Corona
16:55 Uhr
Die Corona-Pandemie hat einer Untersuchung zufolge Menschen deutlich aktiver gemacht. Das zeigen Daten einer Langzeitstudie des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT) und der Gemeinde Bad Schönborn (Kreis Karlsruhe). Dort werden seit rund 30 Jahren Bürgerinnen und Bürger ab 35 Jahren immer wieder befragt.
Landratsamt Hohenlohekreis schaltet Corona-Hotline ab
16:39 Uhr
Immer mehr Corona-Maßnahmen fallen weg. Das Landratsamt im Hohenlohekreis hat nun die Corona-Website abgestellt. Auch die Maskenpflicht in den Ämtern fällt weg.
Freiburg: Jugendstrafe für millionenschweren Betrug mit Corona-Testzentrum
15:53 Uhr
Der Angeklagte hat 5,7 Millionen Euro über sein Corona-Testzentrum abgerechnet, das aber nie existiert hat. Davon ist das Gericht überzeugt und hat ihn zu einer Jugendstrafe auf Bewährung verurteilt.
Heidelberg und Rhein-Neckar-Kreis: Weiterhin Corona-Testpflicht in Kliniken
14:56 Uhr
Seit heute dürfen Patienten im Uniklinikum Heidelberg wieder von mehreren Menschen gleichzeitig besucht werden. Die Testpflicht bleibt. Die GRN-Kliniken im Rhein-Neckar-Kreis ziehen Mittwoch nach. Im Neckar-Odenwald-Kreis wird morgen beraten.
Hohe Geldstrafe wegen Demonstration vor Kretschmann-Haus
14:28 Uhr
Das Amtsgericht Sigmaringen hat heute sein Urteil im Prozess wegen einer Demonstration vor dem Haus des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann verkündet. Angeklagt war ein Mann aus Sigmaringen.
Viele Corona-Impfzertifikate laufen im Juni aus
12:13 Uhr
Im Juni laufen bei vielen Geimpften die digitalen Corona-Impfzertifikate aus. Betroffene haben jedoch die Möglichkeit, die Zertifikate selbstständig zu verlängern.
Tourismusbranche hofft auf Aufwind
11:37 Uhr
Die deutsche Tourismusbranche setzt mit dem Abebben der Corona-Krise auf bessere Geschäfte und hofft auf weitere Unterstützung der Politik. Bei privaten Reisen und Ausgehen sehe er eine deutlich anziehende Nachfrage, sagte der neue Präsident des Bundesverbands der Deutschen Tourismuswirtschaft (BTW), Sören Hartmann, auf dem Tourismusgipfel in Berlin. Die Reiselust der Menschen sei groß. Selbst neu aufflammende Krisen bremsten hier kaum, sagte Hartmann mit Blick auf den Ukraine-Krieg. Nach zwei reisearmen Jahren gebe es Nachholbedarf. "In weiten Teilen unserer Branche ist deshalb auch wieder Optimismus zu erkennen", sagte Hartmann. Die Politik müsse dafür Sorge trage, dass dieser Neustart nachhaltig gelinge. So müssten Hilfen so lange gewährt werden, wie sie in weiter corona-betroffenen Bereichen notwendig seien, mahnte der BTW-Chef. Schleppender laufe derzeit noch der Geschäftsreisesektor. Erste internationale Messen und größere Veranstaltungen ließen aber auch hier auf bessere Zeiten hoffen. Offen sei jedoch, ob diese Sparte wieder das Vorkrisenniveau von 2019 erreiche oder ob Videokonferenzen kleinere Events und Termine dauerhaft ersetzten.
KfW-Studie: Wieder mehr Existenzgründungen nach Pandemie
10:18 Uhr
Nach einem deutlichen Rückgang während der Corona-Pandemie haben sich im vergangenen Jahr wieder mehr Menschen in Deutschland selbstständig gemacht. Auch weil 2020 viele Projekte auf Eis gelegt wurden, stieg die Zahl der Existenzgründungen mit Nachholeffekten nun wieder um 70.000 (13 Prozent) auf 607.000, wie die staatliche Kreditanstalt für Wiederaufbau (KfW) berichtete. Mit 42 Prozent war der Frauenanteil laut KfW-Gründungsmonitor so hoch wie nie. Besonders viele junge Menschen waren bereit, auf eigenes Risiko ein Geschäft zu starten. Das Durchschnittsalter der Gründer und Gründerinnen sank so auf 35 Jahre. In der Pandemie setzten sich zudem digitale Geschäftsideen so stark durch wie noch nie: Internet-basiert waren 41 Prozent der Gründungen. 31 Prozent der Gründer setzten bei ihren Kunden voraus, dass diese digitale Technologien nutzen. Zu 85 Prozent wurden neue Unternehmen gegründet. Die KfW-Chefvolkswirtin Fritzi Köhler-Geib nannte die Entwicklungen "erfreulich". Allerdings bewege man sich auf einem sehr niedrigen Niveau, das weit von den Höchstständen zu Beginn der 2000er-Jahre entfernt sei. Im Jahr 2003 hatte es fast 1,5 Millionen Neugründungen gegeben.
Branchenverband: Make-up und Parfüm sind wieder gefragter
9:52 Uhr
Die Umsätze in der Kosmetikbranche in Deutschland ziehen nach deutlichen Einbrüchen während der Corona-Pandemie wieder an. "Im ersten Quartal liegen wir im Vergleich zum Vorjahr bei plus 36 Prozent", sagte der Geschäftsführer des Branchenverbands VKE, Martin Ruppmann, der Deutschen Presse-Agentur. "Gegenüber 2019 ist das allerdings immer noch ein Minus von zehn Prozent." Vor allem bei Make-up und Parfüm gebe es ein deutliches Plus. Den Trend erklärt Ruppmann damit, dass immer weniger im Homeoffice gearbeitet werde, Restaurantbesuche wieder möglich seien und es wieder deutlich mehr Veranstaltungen gebe. Das habe sich schon im ersten Quartal gezeigt, noch bevor die Corona-Maßnahmen im großen Umfang gelockert worden seien. Auch der Lippenstiftabsatz zieht nach Beobachtung des Branchenverbands deutlich an. Er war während der Pandemie anders als der von Eyelinern und Wimperntusche zurückgegangen, weil geschminkte Lippen nicht mit FFP2-Masken kompatibel sind.
Corona-Prämien treiben Tarifverdienste an
9:43 Uhr
Tarifbeschäftigte haben im ersten Quartal dieses Jahres durchschnittlich 4,0 Prozent mehr Geld bekommen als ein Jahr zuvor. Eine derart hohe Steigerung hatte es in Deutschland zuletzt im dritten Quartal 2019 gegeben, wie das Statistische Bundesamt am Montag berichtete. Dennoch konnte die Steigerung der Verbraucherpreise nicht ausgeglichen werden, weil diese im gleichen Zeitraum um 5,8 Prozent kletterten. Ohnehin hatten die Tarifpartner in vielen Fällen einmalige Sonderzahlungen vereinbart, die nun beispielsweise im öffentlichen Dienst in Form von sozialabgabefreien Corona-Prämien wirksam wurden. Ohne die Sonderzahlungen sind die Tarifentgelte nur um 1,1 Prozent gestiegen und damit sehr deutlich hinter der Inflation zurückgeblieben.
Corona-Experte erwartet nach Sommer erneuten Anstieg der Zahlen
9:08 Uhr
Nach dem Sommer wird die Zahl der Corona-Infektionen voraussichtlich wieder deutlich steigen. Das erwartet der Saarbrücker Pharmazie-Professor und Experte für Corona-Prognosen Thorsten Lehr. "Im Moment ist das ähnlich wie in der Bundesliga oder wie im Schauspielhaus: Wir haben gerade Sommerpause", sagte Lehr der Deutschen Presse-Agentur. Es werde in diesem Jahr mehr Reise-Rückkehrer als im Vorjahr geben: "Und das bedeutet, dass wir spätestens ab Ende der Sommerferien wieder mit steigenden Fallzahlen rechnen können." Es sei daher wichtig, dass man sich jetzt auf den Herbst vorbereite und nicht dann wieder überrascht werde, dass eventuell eine neue Pandemie anbricht, so der Experte. Am besten sei es, sich "auf den schlimmsten Fall" vorzubereiten. "Man muss dann reagieren können. Dann können wir nicht damit anfangen, die Impfzentren wieder aufzubauen," sagte Lehr. Die müsse Logistik stehen.
Verschärfter Materialmangel in Industrie durch Corona-Lockdowns in China
7:53 Uhr
Der Materialmangel in der deutschen Industrie hat sich im Mai auch wegen der Corona-Lockdowns in China weiter verschärft. 77,2 Prozent der Firmen klagten über Engpässe oder Probleme bei der Beschaffung von Vorprodukten und Rohstoffen, wie das Münchner Institut für Wirtschaftsforschung (Ifo) zu seiner monatlichen Unternehmensumfrage mitteilte. Im April waren es noch 75,0 Prozent. In der Volksrepublik - dem mit Abstand wichtigsten deutschen Handelspartner - befinden sich immer wieder ganze Städte wie die Wirtschaftsmetropole Shanghai in wochenlangen Lockdowns. Dadurch können Waren nicht produziert werden oder kommen verspätet an. Rund jedes zweite deutsche Unternehmen, das von Materialmangel betroffen war, gab an, die aktuellen Lockdowns in China hätten die Situation weiter verschlimmert. Insbesondere der Autobau ist hier betroffen. "Die massive Störung der Logistikketten wird die Erholung merklich verzögern", sagte das Ifo Institut voraus. 2021 wurden Waren im Wert von mehr als 245 Milliarden Euro zwischen Deutschland und China gehandelt.
Nordkorea meldet mehr als 100.000 Corona-Neuinfektionen
5:50 Uhr
Die nordkoreanische Nachrichtenagentur KCNA meldet binnen Tagesfrist 100.710 weitere Infektionen mit Fiebersymptomen und einen weiteren Todesfall. Die Zahl der offiziell bestätigten Todesopfer steigt demnach auf 70. Es ist unklar, wie viele der Infektionen auf das Coronavirus zurückzuführen sind. Die japanische Nachrichtenagentur Kyodo berichtet unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen aus Peking, dass Nordkorea die Beschränkungen zur Eindämmung des Ausbruchs am Sonntag aufgehoben habe. Ein Sprecher des südkoreanischen Vereinigungsministeriums teilte mit, dass er den Bericht nicht bestätigen könne, da die staatlichen Medien des Nordens keine entsprechende Entscheidung bekannt gegeben hätten.
Betrug mit Corona-Testzentren: Prozess in Freiburg
4:30 Uhr
Ein 20-Jähriger muss sich ab heute am Amtsgericht Freiburg wegen Betrugs verantworten. Er soll für den angeblichen Betrieb eines Corona-Testzentrums rund 5,7 Millionen Euro kassiert haben. Laut Staatsanwaltschaft vertraute die Kassenärztliche Vereinigung den Angaben des Mannes und überwies die Summe im vergangenen Jahr für den Zeitraum März bis Juni 2021. Eine Bank äußerte laut Mitteilung dann aber den Verdacht der Geldwäsche, woraufhin das Geld zurückgebucht worden sei. Der Angeklagte habe in Wahrheit zu keinem Zeitpunkt ein Testzentrum betrieben. Wegen des Alters des mutmaßlichen Betrügers wird vor dem Jugendschöffengericht in Freiburg verhandelt. Es könnte einem Sprecher zufolge schon am Montag ein Urteil verkünden.
Andrang in Einkaufszentren nach Corona-Lockerungen in Peking
3:20 Uhr
Viele Chinesinnen und Chinesen haben in Peking nach den Corona-Lockerungen am Wochenende wieder Einkaufszentren besucht. Die Stadtverwaltung Pekings nahm Beschränkungen zurück und erklärte, ein kleiner, aber anhaltender Corona-Ausbruch sei effektiv unter Kontrolle. Die teilweise Wiedereröffnung von Geschäften und Büros wurde von der Bevölkerung und Ladenbesitzern begrüßt. Restaurants sollen in Peking vorerst geschlossen bleiben, dürfen aber Essen zur Mitnahme anbieten oder liefern. In der Finanzmetropole Shanghai ist es immer noch nur Menschen mit speziellen Pässen und für eine begrenzte Zeit erlaubt, ihre Wohnungen zu verlassen.
Urteil im Prozess wegen Demo vor Kretschmanns Haus erwartet
2:20 Uhr
Der Prozess am Amtsgericht Sigmaringen wegen einer Demonstration von Gegnern der Corona-Politik in der Nähe des Wohnhauses von Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) steht vor dem Abschluss. Heute wird laut einem Gerichtssprecher ein Urteil erwartet. Dem 52-jährigen Angeklagten wird vorgeworfen, der Leiter der unerlaubten Versammlung vor Kretschmanns Haus im Februar dieses Jahres gewesen zu sein. Das Landratsamt Sigmaringen hatte rund um das Haus des Ministerpräsidenten eine Allgemeinverfügung erlassen, die Kundgebungen und Spaziergänge verbietet.