Kurz, informativ und unterhaltsam - das Wichtigste für den Morgen und den Tag. Aktuelle Nachrichten für Baden-Württemberg in unserem SWR Aktuell Newsticker, heute von Jakob Fandrey.
- Überlastete Kliniken: Bringt Silvester das Fass zum Überlaufen?
- Erste Bilanz: Heidelberger 3-Euro-Ticket sehr beliebt
- Noch tagelange Sperrung nach Wasserrohrbruch in Heilbronn
- Notaufnahme in Offenburg am Limit
- FDP fordert: Bundesländer sollen Maskenpflicht im ÖPNV abschaffen
- Das Wetter in Baden-Württemberg: Die Temperaturen steigen bis Jahresende an
Macht's gut!
Und schon neigt sich der Mittwochmorgen dem Ende entgegen. Ich hoffe, ihr hattet Spaß und fühlt euch jetzt gut informiert. Morgen gibt's natürlich wieder unsere News-Portion zum Start in den Tag, dann empfängt euch mein Kollege Nils Kraft. Bis dahin findet ihr wie gewohnt alle wichtigen Nachrichten auf unserer Homepage SWRAktuell.de/bw, in der SWR Aktuell App, bei Twitter, Facebook, Instagram und natürlich auch im Radio und Fernsehen. Habt noch einen schönen Tag! Ciao.
Weiter Kritik an Klimaaktivisten
Ihr erinnert euch? An Heiligabend wollten Klimaaktivistinnen und Klimaaktivisten der Gruppe "Letzte Generation" einen Gottesdienst in Stuttgart stören. Dafür haben die Verantwortlichen viel Kritik ernten müssen. Jetzt hat sich auch der Freiburger Erzbischof zu Wort gemeldet - in einer differenzierten Weise. "Ich kann es verstehen, wenn junge Menschen vor dem Klimawandel Angst haben", sagte Stephan Burger der Deutschen Presse-Agentur. Junge Menschen werden demnach Folgen des verschwenderischen Umgangs mit Ressourcen und der Umwelt drastisch zu spüren bekommen, ohne dafür verantwortlich zu sein. "Hier ist eine kritische gesellschaftliche Debatte nötig, außerdem braucht es viel schärfere Schritte im Bereich Klima- und Umweltschutz". Was aber nicht gehe, seien radikale Aktionen, die keine Brücken bauen, sondern Autofahrer im Stau oder Reisende an Flughäfen verärgern. "Das bringt nichts, sondern schafft nur Wut und lenkt die gesellschaftliche Debatte in die falsche Richtung", sagte der katholische Würdenträger.
Bürgerfeuerwerk vom Experten - hohe Spendensumme
Für jemanden, der Feuerwerk toll und böllern daneben findet, klingt diese Idee genial. In Heitersheim (Breisgau-Hochschwarzwald) haben die Menschen 9.000 Euro an Spenden gesammelt, damit an Silvester ein großes Feuerwerk von einem Pyrotechniker abgefeuert wird, anstatt dass jeder wild in den Nachthimmel schießt und böllert. Es ist das zweite Bürgerfeuerwerk, das die Heitersheimer organisieren. Und weil deutlich mehr Geld zusammen gekommen ist, als man für das Profi-Feuerwerk benötigt, kommt die übrige Summe einem guten Zweck zugute.
Überlastete Kliniken: Bringt Silvester das Fass zum Überlaufen?
Das Krankenhauspersonal in Baden-Württemberg hat an Silvester oft mehr zu tun als ohnehin schon, dazu kommt die aktuelle Lage an den Kliniken. Politikerinnen und Politiker im Land rufen deshalb zu Vorsicht beim Feuerwerk auf, ein Verbot will jedoch keiner.
Zusätzliche Belastung durch Verbrennungen Feuerwerk an Silvester könnte Kliniken in BW überlasten
An Silvester sind die Kliniken im Land stärker belastet, als ohnehin schon. Mit Blick auf die prekäre Personallage rufen Politiker im Land zu Vorsicht im Ungang mit Böllern auf - ein Verbot will jedoch keiner.
Erste Bilanz: Heidelberger 3-Euro-Ticket sehr beliebt
Deutschland diskutiert seit Monaten über das 49-Euro-Ticket, in dessen Schatten die Stadt Heidelberg ein Modellprojekt an den Start gebracht und damit den Nerv der Menschen getroffen hat. Das 3-Euro-Ticket für Busse und Bahnen ist nach Angaben der Stadt nämlich ein großer Erfolg. Mehr als 18.000 Tickets seien bereits verkauft worden.
18.000 Tickets bis jetzt verkauft Erste Bilanz: Heidelberger 3-Euro-Ticket sehr beliebt
Das Heidelberger 3-Euro-Ticket für Busse und Bahnen ist nach Angaben der Stadt ein großer Erfolg. Seit Verkaufsstart seien bereits mehr als 18.000 Tickets verkauft worden.
Unser großer Jahresrückblick ist online
Jahresendspurt - das ist auch immer die Zeit der beliebten Rückblicke auf das abgelaufene Jahr. Und es ist wirklich krass: Wenn man sich so durch das Jahr 2022 arbeitet, wird einem wieder bewusst, wie viel in Baden-Württemberg passiert ist. Der Jahresrückblick von meinem Kollegen Philipp Pfäfflin ist mehr als lesenswert.
Wasen, Wahlreform und Waffenverbot Das war das Jahr 2022 in Baden-Württemberg
Der Krieg in der Ukraine hat auch das Leben in BW verändert. 2022 war außerdem das Jahr der Hitzewellen, großer OB-Wahlen und der Eröffnung einer Bahn-Neubaustrecke. Ein Rückblick.
Noch tagelange Sperrung nach Wasserrohrbruch in Heilbronn
Ich hatte ja vorhin schon einmal auf das Malheur in Heilbronn hingewiesen, wo ein Wasserrohrbruch für Verkehrsbehinderungen sorgt. Jetzt wird das ganze Ausmaß deutlich, denn die Reparaturarbeiten dürften deutlich länger dauern als bisher gedacht. Nach neuesten Angaben der Polizei dauert die Reparatur bis Freitagnacht, bis dahin bleibt die Sperrung der B27 im Bereich bestehen.
Auto überschlägt sich durch Bedienfehler auf Supermarkt-Parkplatz
Man kann ja fast von Glück sagen, dass nicht noch mehr passiert ist, angesichts der bekannt gewordenen Ereignisse und Bilder, die es von diesem Unfall vom späten Dienstagabend in Walldorf (Rhein-Neckar-Kreis) gibt. Auf einem Supermarktparkplatz sei der Wagen wegen eines Bedienfehlers ungewollt losgerollt, gegen ein geparktes Auto gekracht und habe sich dann auf dem Grünstreifen überschlagen, so die Polizei. Vier Personen wurden verletzt, die Ermittlungen der Beamten laufen. Was bereits bekannt ist: Die 20-jährige Fahrerin besitzt keinen Führerschein.
Notaufnahme in Offenburg am Limit
"Es ist einfach so, dass die Mitarbeitenden, die hier verblieben sind, sich als letztes, ausgequetschtes Rädchen fühlen." Mit diesen Worten beschreibt der Chefarzt der Notaufnahme des Ortenau Klinikums in Offenburg, Bernhard Gorißen, die aktuelle Situation. Hintergrund sind die immer voller werdenden Notaufnahmen im ganzen Land. Eine Tatsache, die auch in Offenburg zu zum Teil skurrilen Situationen führt. Denn oft kämen Menschen, bei denen gar kein Notfall vorliege, so Gorißen im Interview. "Wir sind die letzte Instanz für die Bevölkerung und werden überrannt."
Eine Umtauschorgie? Die Zeiten scheinen vorbei
So ehrlich kann ich sein: Ja, ich habe schon häufiger unpassende Geschenke zu Weihnachten umgetauscht. Das ist aber schon längere Zeit her, denn ehrlicherweise sind zuletzt eigentlich immer die passenden Geschenke dabei gewesen. Wie mir geht es da vielen Menschen in Baden-Württemberg, die wir kurz nach Weihnachten in den Einkaufsstraßen getroffen haben. Der Umtausch unbeliebter Geschenke ist eher ein Trend von gestern.
Wie ist es bei euch? Das ein oder andere Geschenk bekommen, welches euren Geschmack so gar nicht trifft? Ich freue mich über eure Geschichten - schreibt mir gerne per Mail.
Bewaffneter Mann überfällt Hotel
Mit einer Schusswaffe hat ein Unbekannter am frühen Mittwochmorgen gegen 4 Uhr ein Hotel in Leinfelden-Echterdingen (Landkreis Esslingen) überfallen. Mit dem geraubten Geld floh der Mann, die Suche nach dem Täter blieb laut Polizei bisher erfolglos.
FDP fordert: Bundesländer sollen Maskenpflicht im ÖPNV abschaffen
Die Debatte rund um das Ende der Corona-Pandemie nimmt immer weiter Fahrt auf. Jetzt hat der FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai die Bundesländer aufgefordert, die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen sofort abzuschaffen. "Es gibt keine Grundlage mehr für Grundrechtseinschränkungen. Auch die Bundesländer müssen handeln und auf die veränderte Lage reagieren", sagte Djir-Sarai der "Bild"-Zeitung. Eine Änderung des Infektionsschutzgesetzes sei daher ebenfalls ein verfassungsrechtlich notwendiger Schritt, der jetzt erfolgen müsse. Allerdings entscheiden die Bundesländer selbst über die Maskenpflicht in Bussen und Bahnen des Nahverkehrs. Baden-Württembergs Gesundheitsminister Manfred Lucha (Grüne) hatte bereits gestern betont, in diesem Fall weiter Vorsicht walten lassen zu wollen. Für Fernzüge und Fernbusse bundesweit ist bis zum 7. April 2023 eine FFP2-Maskenpflicht übrigens festgeschrieben.
Alle Entwicklungen rund um die Coronavirus-Pandemie findet ihr hier:
Coronavirus und die Folgen für BW Letzte Corona-Regeln fallen heute
Corona-Regeln, Infektionszahlen und Impfungen: Die wichtigsten Entwicklungen rund um das Coronavirus in Baden-Württemberg hier im Live-Blog.
Ruhiger Mittwochmorgen auf den Straßen
Auf den Straßen in Baden-Württemberg ist es an diesem Mittwoch eher ruhig. Größere Staus und Verkehrsbehinderungen gibt es, mit Ausnahme der B27 in Heilbronn, nicht.
Alle Verkehrsinformationen findet ihr immer aktuell hier:
Service Aktuelle Verkehrsmeldungen
Infos zu Staus, Unfällen, Baustellen und Sperrungen auf Autobahnen und Bundesstraßen in Baden-Württemberg und Rheinland-Pfalz direkt aus der Verkehrsredaktion des SWR.
Milchpreise auch 2022 auf Rekordniveau
Beim Einkauf hat man es sicher schon bemerkt: Der Preis für einen Liter Milch ist 2022 deutlich gestiegen. Der Grundpreis für den Liter Milch ist mit durchschnittlich rund 60 Cent auf einem Rekordhoch. Grund ist nach Angaben des Portals Agrarheute ein Mangel an Rohmilch auf dem Markt. Die Milchbauern freut es, denn es bleibt für sie finanziell endlich etwas hängen.
Das Wetter in Baden-Württemberg: Die Temperaturen steigen bis Jahresende an
Wir steuern auf warme Tage zu. Besonders zu Silvester und Neujahr soll es noch ein bisschen anziehen, sogar Temperaturrekorde sind in Baden-Württemberg möglich. "In Stuttgart könnte es am kommenden Samstag durchaus 18, tatsächlich vielleicht auch 19 Grad warm werden", so die Prognose eines Meteorologen beim Deutschen Wetterdienst. "Am Rhein und am Fuße des Schwarzwaldes sind auch mal 20 Grad möglich."
Der Mittwoch startet mit dichten Wolken oder Hochnebel, ein paar Tropfen können ganz im Norden fallen. Später lockert es auf und besonders in der Mitte und im Süden von Baden-Württemberg scheint ab und zu die Sonne. Bei kräftigem Wind steigen die Temperaturen auf 5 Grad im Hochschwarzwald und bis 13 Grad im Markgräfler Land.
Nach Bluttat von Illerkirchberg: Eltern des überlebenden Opfers fordern Ruhe statt Hass
Über die Ereignisse in Illerkirchberg (Alb-Donau-Kreis) haben wir ja ausführlich berichtet - und auch mit einigen Wochen Abstand lässt viele Menschen vor Ort die Tat nicht los. Jetzt haben sich die Eltern des 13-jährigen Mädchens, das am 5. Dezember bei der Messerattacke schwer verletzt wurde, in einem Brief dazu aufgerufen, die Tat nicht politisch zu instrumentalisieren. Sie forderten dagegen Ruhe und Zeit statt Hass ein - einer Botschaft, der man sich nur anschließen kann.
Hauptverkehrsader in Heilbronn wegen Wasserrohrbruch gesperrt
In Heilbronn sorgt an der Kreuzung Karlstraße und Oststraße ein Wasserrohrbruch seit gestern für eine Sperrung auf der B27 Richtung Weinsberg. Das Wasser wurde zwar in der Zwischenzeit abgestellt, doch das Reparieren der Leitungen zieht sich hin. Wahrscheinlich gibt es auch im morgentlichen Berufsverkehr deshalb die ein oder andere Verzögerung.
Zwölf Weihnachtsbabys am Bodensee und Oberschwaben geboren
Zwölf Weihnachtsbabys haben am 24. Dezember in den Kliniken in Friedrichshafen, Tettnang (beides Bodenseekreis), Ravensburg und Biberach das Licht der Welt erblickt. Die Verantwortlichen des Klinikverbunds Medizin Campus Bodensee sprachen sogar von einem Kindersegen an Heiligabend. "Irgendwie wollten alle Kinder am 24. Dezember auf die Welt kommen", sagte Hebamme Meike Siegl. Am ersten Weihnachtsfeiertag sei es hingegen ruhig auf den Geburtsstationen gewesen.
Das wird heute wichtig in Baden-Württemberg
- Der NABU verleiht heute zum 30. Mal, den "Dinosaurier des Jahres". Seit 1993 zeichnet der NABU mit diesem Preis besonders schädliche Entwicklungen in Sachen Natur- und Umweltschutz aus. Wie bereits im vergangenen Jahr richtet sich der Preis an ein Projekt und nicht an eine Person.
- Die 71. Vierschanzentournee der Skispringer beginnt traditionell mit der Qualifikation in Oberstdorf. Heute geht es für Karl Geiger und die Kollegen maßgeblich darum, unter die besten 50 Athleten zu kommen, um morgen beim Auftaktspringen dabei zu sein. Erstmals seit Dezember 2019 sind wieder Zuschauer an der Schattenbergschanze zugelassen.
- Auftakt Turngala in Villingen-Schwenningen: Nach zweijähriger, coronabedingter Pause präsentieren der Badische Turner-Bund (BTB) und der Schwäbische Turnerbund (STB) von heute an bis zum 11. Januar ihre Turngala über die Jahreswende, die diesmal unter dem Motto "For a Wonderful World" steht.
Ministerpräsident Kretschmann outet sich als Feuerwerks-Fan
Ab morgen darf man es einkaufen, schießen und böllern aber erst am 31.12.: Die Rede ist natürlich von Feuerwerk. Da gibt es glühende Anhänger der Böllerei - und erbitterte Gegner. Vielleicht etwas überraschend zählt der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) zur ersten Sorte. "Ein Feuerwerk, finde ich, ist ein gutes Symbol für das menschliche Leben: kurz, schön und laut", sagte der Regierungschef. Er selbst ist beim Zünden von Feuerwerk mittlerweile aber eher der Zuschauer: "Ab dem Zeitpunkt, als meine Söhne das machen durften, habe ich das dann eingestellt", sagte der 74-Jährige. "Vorher war ich da auch voll mit dabei."