Diese Lebensenergie soll sich besonders in den Organen konzentrieren und entlang von Leiterbahnen durch den Körper strömen. Krankheiten entstehen, wenn dieser Energiefluss behindert wird.
Um den gestörten Energiefluss wieder in Gang zu bringen, werden Arzneien aus Pflanzen, Tieren und Mineralien eingesetzt. Dazu kommen noch Methoden wie die Akupunktur oder Massagen.
Heilerfolge sind mit den Arzneien und Methoden der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) durchaus möglich, weil beispielsweise pflanzliche Wirkstoffe, Mineralstoffe oder auch Ernährungstipps eingesetzt werden, deren Wirkung auch plausibel nachgewiesen werden kann – in wissenschaftlichen Studien. Allerding entsprechen viele dieser Studien nicht den heute geforderten Standards. Eine sehr große und sehr gut angelegte Studie hat zwar die Wirksamkeit von Akupunktur nachgewiesen – aber auch festgestellt, dass auch das zufällige Setzen der Nadeln abseits der von der Tradition vorgegebenen Punkte dafür ausreicht.
Und in einzelnen Bereich mag eine Methode aus der TCM zum Erfolg führen, aber diese einzelnen Treffer bedeuten leider nicht, dass die der TCM zugrunde liegende Idee stimmt. Also die Sache mit den Energieströmen, die durch den Körper fließen und dass dieses Modell der Energieströme eine Leitidee ist, die, wenn man sie immer weiter verfolgt, zuverlässig zu weiteren wirksamen Heilmethoden führt. Denn was in der TCM als Energie bezeichnet wird, hat nichts mit der Energie zu tun, die wirklich messbar ist und in der Physik eine wichtige Rolle spielt. Die Lebensenergie der Chinesischen Medizin ist nicht messbar, es ist eine eher mystische Vorstellung von einem Stoff, der im Körper des Menschen strömen und grundsätzlich für die Gesundheit des Menschen verantwortlich sein soll.
Wissenschaftliche Studien liefern keinen Beleg dafür, dass es diesen Stoff sowie die Leiterbahnen entlang derer er strömen soll im menschlichen Körper überhaupt gibt.