Der 1. FC Kaiserslautern musste unter dem neuen Trainer Dimitrios Grammozis einen ersten Dämpfer hinnehmen. Gegen den Liga-Konkurrenten Hertha BSC setzte es eine bittere 1:2-Niederlage (1:0). Almamy Toure hatte für die Pfälzer vor heimischem Publikum auf dem Betzenberg vorgelegt (16.). Doch die verdiente Pausenführung wurde in der zweiten Halbzeit schnell durch Hertha-Stürmer Florian Niederlechner ausgeglichen (49.). Und nachdem der FCK seinen Mittelfeldmann Afeez Aremu durch eine Rote Karte wegen groben Foulspiels verlor, kippte die Partie komplett. Marc-Oliver Kempf traf für die Berliner zum 2:1, was für diese den sechsten Sieg in Serie bedeutete (82.).
Neuer Trainer Grammozis: Keine Vorwürfe an die Mannschaft
Bei den Roten Teufeln dagegen will der Knoten in der 2. Bundesliga auch unter dem neuen Trainer Grammozis nicht platzen. Nach nun fünf Niederlagen in Folge steht der FCK auf Platz 14, nur zwei Punkte vor dem Relegationsplatz 16. Der neue Coach stärkte seinem Team trotzdem den Rücken: "Ich denke, man kann den Jungs keine Vorwürfe machen, sie haben alles rausgehauen", sagte Grammozis gegenüber SWR Sport. Was das Ergebnis angehe, sei er aber trotzdem enttäuscht. Es sei bitter, sich eine 1:0-Führung durch zwei Standards wegnehmen zu lassen. Dennoch sei er zufrieden mit dem Auftritt seiner Mannschaft.
Torwart Krahl mahnt bei Blick auf die Tabelle zur Ruhe
FCK-Torwart Julian Krahl zeigte sich nach dem Pokalerfolg unter der Woche und der bitteren Niederlage gegen Hertha ratlos. "Mir fällt es schwer, das alles einzuordnen", gab der 23-Jährige gegenüber dem SWR zu. Besonders in der ersten Halbzeit hätte der FCK einen "guten Auftritt hingelegt, gekämpft, gefightet und auch versucht, die Sachen, die der Trainer mitgegeben hat, umzusetzen".
Mit Blick auf die Tabelle rät der Torhüter zur Professionalität. Es gelte, die Ruhe zu bewahren und jede Woche neu anzugehen. Trainer Grammozis hätte der Mannschaft mitgegeben, die letzten Wochen abzuschütteln und an sich selbst zu glauben. "Und das haben wir gemacht, das können wir aber noch mehr machen und das wird auch immer mehr werden jetzt", versprach Krahl.
FCK-Trainer will gegnerische Standards in den Griff bekommen
Die beiden Auswechslungen zur Pause begründete FCK-Trainer Grammozis mit medizinischen Beschwerden bei Jean Zimmer und Almamy Toure. "Der Jean hat einen Ausfallschritt gemacht." Dabei hätte er "ein bisschen was im hinteren Oberschenkel gespürt". Toure habe Probleme mit der Wade gehabt. "Es muss jetzt aber nichts Strukturelles sein, sondern nur dass die Wade zugemacht hat", erklärte Grammozis. Mit Blick auf die kommenden Partien zeigte sich der Coach trotz der prekären Tabellen-Situation vorsichtig optimistisch. "Ich bin gerade sechs Tage hier, da kann man keine Wunderdinge erwarten", sagte Grammozis. "Ich habe dennoch viele Dinge heute gesehen, die mir gefallen." Wenn man auch noch die Standards in den Griff bekomme, werde man Spiele wie gegen Hertha BSC in Zukunft auch gewinnen.