Der Ludovisi-Sarkophag stand bisher im Römisch-Germanischen Zentralmuseum (RGZM) im Kurfürstlichen Schloss in Mainz. Sein neues Zuhause ist der Neubau des Museums in der Altstadt von Mainz. Er konnte nach Angaben von Archäologe Christian Miks erst umgezogen werden, als das alte Museum schon fast leer war.
Geschätzte 300 bis 350 Kilogramm wiegt der große "steinerne" Sarg. Er ist ein Nachbau aus Kunstharz, das Original aus dem 3. Jahrhundert nach Christus steht in Rom im dortigen Nationalmuseum. Nur der Originaldeckel ist im Mainzer Museum. Die Römer haben wiederum eine Nachbildung des Deckels.
Umzug durchs Treppenhaus
Um den Sarkophag aus dem alten Museum zu holen, war Handarbeit angesagt. Zuerst wurde er auf eine speziell angefertigte Holzplatte gehoben und befestigt. Da kein passender Aufzug vorhanden war, mussten neun Umzugshelfer den drei Meter breiten Koloss dann durchs Treppenhaus hieven.
Besonders knifflig: eine Windung im Treppenhaus. Die Schwierigkeit dabei war, weder am Sarkophag noch am denkmalgeschützten Schloss Schäden zu verursachen. Zum Glück ging nichts zu Bruch.
Per Lkw ins neue Museum
Danach wurde der Sarkophag aus der Römerzeit per Lastwagen in den Neubau des Museums in der Mainzer Altstadt gebracht. Das Ausladen dort war deutlich leichter, denn es gibt einen Lastenaufzug.
Die meisten Ausstellungsstücke des Museums waren bereits in den vergangenen Wochen in den Neubau umgezogen worden. Voraussichtlich Ende des Jahres oder Anfang nächsten Jahres werde das Kurfürstliche Schloss vollständig leergeräumt sein, so Miks.
Neuer Name, neues Gebäude
Ab Januar 2023 ändert sich der Name RGZM in Leibniz-Zentrum für Archäologie (LEIZA). Die Eröffnung ist für Frühjahr 2023 geplant. Die Dauerausstellung - also das eigentliche Museum - soll aber erst 2024 fertig sein. Bis der Ludovisi-Sarkophag also wieder bestaunt werden kann, dauert es noch.