Aristoteles untersuchte Hühnereier: Wann beginnt das Leben?
Bei diesem Ausdruck müssen wir sehr weit zurückgehen, nämlich zum griechischen Philosophen Aristoteles. Der arbeitete bereits empirisch und interessierte sich für den Ursprung des Lebens. Er hat Hühnereier untersucht um herauszufinden, wann aus dem, was man zum Frühstück verzehrt, etwas wird, worin ein Küken sitzt. Daher nahm er der Henne jeden Tag ein Ei weg und schlug es auf. So stellte er fest, dass am ersten Tag noch nichts zu erkennen war. Am zweiten Tag auch nicht. Irgendwann sah er dann einen kleinen roten Punkt, der pulsierte.
Vom springenden Zeichen zum springenden Punkt
Das ist der Beginn des Embryos. So ähnlich hat er das dann auch benannt: "semaion". Das ist das griechische Wort für "Zeichen", "zitterndes oder springendes Zeichen".
Im Mittelalter wurde es von einem Scholastiker ins Lateinische "als punctus saliens" übersetzt. So wurde es über viele Jahrhunderte überliefert: Das ist der springende Punkt – statt des springenden Zeichens.
Es ist also ein höchst entscheidender Punkt, mit dem das Leben beginnt. Und daher kann man auch sagen, wenn etwas ganz, ganz wichtig ist: Das ist der springende Punkt an der Sache!
Evolution Henne oder Ei – was war zuerst da?
Hühner sind Vögel. Vögel haben sich aus den Dinosauriern entwickelt, die wiederum stammen von den Reptilien ab. Diese von den Amphibien und die von den Fischen. Insofern könnte ich mir die Antwort leicht machen und sagen: Eier gab es in der Evolution schon viel früher als es Hühner gab. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Biologie Wie atmen Küken im Ei, bevor sie schlüpfen?
Eine kleine Luftblase im Ei versorgt das heranwachsende Küken mit Luft. Und es gibt noch eine weitere Sauerstoffquelle. Von Gábor Paál | Dieser Beitrag steht unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Tiere S, M oder L: Wovon hängt die Größe von Hühnereiern ab?
Die Eiergröße wird kaum vom Hühnerhalter beeinflusst. Sie hängt nur von zwei Faktoren ab: Vom Alter des Huhns und von der Hühnerrasse. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.
Redewendungen
Redewendung "Bis in die Puppen wach bleiben" – Woher kommt der Ausdruck?
"Bis in die Puppen" ist eine ganz lustige Berliner Redensart. König Friedrich II. hat, als er inthronisiert wurde, am Großen Stern im Tiergarten Götterstatuen aufstellen lassen. Die Berliner waren ein bisschen respektlos und sagten, dass seien die Puppen des Königs. Von Rolf-Bernhard Essig
Redewendung Warum packt man seine "Siebensachen"? Warum nicht fünf oder acht?
Mit Sieben konnte man sagen: Das ist alles, um das es geht. Denn es handelt sich bei der Sieben um eine unglaublich wichtige Zahl. Von Rolf-Bernhard Essig
Redensart Jemandem "was vom Pferd erzählen" – Woher kommt das?
Die Redensart geht zurück auf eine der berühmtesten Geschichten des Altertums, nämlich den Trojanischen Krieg und das Trojanische Pferd, Stichwort: Odysseus. Die Griechen kämpften damals gegen Troja und lange sah es gar nicht gut für sie aus. Von Gábor Paál | Text und Audio dieses Beitrags stehen unter der Creative-Commons-Lizenz CC BY-NC-ND 4.0.