Kino- und Fernsehfilme, Kunstfilm oder Hollywood-Produktion: SWR Kultur berichtet über Filme und Serien, die für Gesprächsstoff sorgen. Schauspieler und Regisseurinnen erzählen in Gesprächen und Hintergrundsendungen von ihrer Arbeit.
Filmkritik Die Königin des Tabubruchs – Dokumentarfilm „Teaches of Peaches“ über die Ausnahmekünstlerin Peaches
Unter dem Künstlernamen Peaches wurde Merrill Bisker um die Jahrtausendwende ein Weltstar. Der Dokumentarfilm „Teaches Of Peaches“ begleitet die Künstlerin auf ihrer Tournee 2022.
Gespräch Demokratie im Fokus beim DOK.fest München
Das DOK.fest München ist eines größten Dokumentarfilm-Festivals Europas. Der diesjährige Schwerpunkt ist die Gefährdung der europäischen Demokratien.
Traditionsreiches Filmfestival Bilanz der 70. Ausgabe der Kurzfilmtage Oberhausen: Lebendiges Jubiläum
SWR Kultur Filmkritiker Rüdiger Suchsland zieht Bilanz und stellt fest: Vor allem um Tod, Vergänglichkeit und Tiere ging es bei den Kurzfilmtage Oberhausen 2024. Die sehr lebendigen 70-jährigen Kurzfilmtage bewiesen, dass gerade kurze Filme die alte Widerständigkeit und Unangepasstheit des Mediums bewahren: Und nur wenn er dem Zeitgeist auch widersteht hat Film Zukunft.
ARD Tatort „Tag der wandernden Seelen“ – Tatort in Berlins vietnamesischer Community
Der mit einem Messer erstochene Tote entpuppt sich als brutaler Folterknecht, seine Opfer stammen aus der vietnamesischen Community in Berlin. Es ist der zweite Fall von Susanne Bonard (Corinna Harfouch) und Robert Karow (Mark Waschke). Die LKA-Beamtin Pham Thi Mai bringt sie auf die Spur einer jungen Vietnamesin – ist sie die Frau, nach der sie suchen?
Zeitwort 04.05.1929: Audrey Hepburn wird geboren
Sie war eine Ikone der 50er und 60er Jahre. Mit ihrem Stil und ihrer Anmut hätte Paris als Geburtsort gepasst oder New York - aber Brüssel? Daran ist ihre Mutter schuld.
Film Deutscher Filmpreis: Chancen, Vielfalt und ein bisschen Kunst
„Sterben“ von Matthias Glasner gilt als Favorit beim Deutschen Filmpreis. Das Drama um eine zerrüttete Familie mit Corinna Harfouch und Lars Eidinger geht mit neun und damit den meisten Nominierungen ins Rennen. In den sechs nominierten Produktionen der Kategorie „Bester Spielfilm“ zeigt sich Vielfalt: Die Schauspielerin Hanna Schygulla („Die Ehe der Maria Braun“) erhält den Ehrenpreis der Deutschen Filmakademie für ihre Verdienste um den deutschen Film. Jenseits der Verleihung zeigt sich der Deutsche Filmpreis auch als Forum, um über die Rahmenbedingungen der Filmförderung in Deutschland zu diskutieren.
Serie in der ARD Mediathek „Die Zweiflers” – Großartige Dramedy-Serie über jüdische Familie in Frankfurt
Familienoberhaupt Symcha Zweifler will das Delikatessen-Geschäft der Familie verkaufen. Die Serie von David Hadda verbindet hochaktuelle Fragen mit Humor und jiddischer Kultur.
Film & Serie Der Frosch im Film
Generationen von Kindern sind mit Kermit, dem lustigen Frosch aus der Muppetshow aufgewachsen. Und ihre Eltern haben sich vor Edgar Wallace und dem "Mann mit der Maske" gegruselt. Oder vor Horrorfilmen mit Killerfröschen. Von Daniel Stender.
Spiel, Satz und Sex Liebesdreieck im Profi-Tennismilieu „Challengers“ von Luca Guadagnino
Mit Stil und ohne Scheu vor Überschwang: Luca Guadagninos Tennis-Drama „Challengers“ fordert das Mainstream-Kino heraus. In der Hauptrolle unter anderem Dune-Star Zendaya.
Porträt Ebele Okoye beim Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart
Ebele Okoye ist eine Pionierin des afrikanischen Animationsfilms. Beim Internationalen Trickfilmfestival Stuttgart ist sie Jurorin, gibt eine Masterclass in interkulturellem Story-Telling und zeigt ihren preisgekrönten Film „Legacy of Rubies“. Sie sagt: „Ich möchte, dass Menschen sich näherkommen und gegenseitig verstehen.“
Jugendliche Version von Sherlock Holmes und Dr. Watson „Dead Boy Detectives“: Humorvolle Fantasyserie aus dem Comicuniversum von Neil Gaiman
Die zwei Detektive Edwin Paine und Charles Rowland entstammen dem Kosmos der berühmten „Sandmann“-Comicreihe des US-Autors Neil Gaiman. Sie haben nur ein Problem: Sie sind bereits tot.
Gewinner des Deutschen Filmpreises Schwarze Komödie mit Starbesetzung: „Sterben“ von Matthias Glasner
Klarsichtig und spielerisch blickt Matthias Glasner auf eine zerrüttete Familie: Lars Eidinger spielt einen Dirigenten, Lilith Stangenberg seine durchgeknallte Schwester und Corinna Harfouch die sterbenskranke Mutter.
Neuer Film von Oscargewinner Ryūsuke Hamaguchi „Evil Does Not Exist“: Ein Plädoyer für mehr Achtsamkeit gegenüber der Natur
Oscargewinner Ryusuke Hamaguchi erzählt nach „Drive My Car“ eine poetische Parabel über die komplexe Beziehung zwischen Mensch und Natur. Sein neuer Film spielt in einer kleinen, ländlichen Gemeinde in der eine hippe Tokioter Agentur beschließt, einen Luxus-Campingplatz für ermüdete Großstadtmenschen zu bauen.
Gespräch „Kino berappelt sich immer“ – Verhaltener Optimismus in der Filmbranche
Die Vorsitzende des größten Deutschen Kinoverbands schaut anlässlich des Branchentreffens „Kino 2024“ in Baden-Baden verhalten optimistisch in die Zukunft.
Horizontales Erzählen auf dem Prüfstand Toll besetzt und unterhaltsam: Miniserie „The Sympathizer“ erzählt eine Spionagegeschichte mit Robert Downey Jr.
„The Sympathizer“ erzählt vom Vietnamkrieg – doch Serienschöpfer Park Chan-wook setzt den bekannten filmischen Narrativen eine vietnamesische Perspektive entgegen. Der gerade oscar-geadelte Robert Downey Jr. spielt darin gleich mehrere Rollen.
Gespräch Peter Kurth - der Schauspieler kehrt als feinfühliger Polizeiruf-Ermittler zurück
Im Interview berichtet Peter Kurth über seinen neusten Film als Kommissar Koitzsch im Polizeiruf 110 aus Halle. In der Folge „Der Dicke liebt“, die am 21. April in der ARD läuft, steht der Mord an einem Kind im Fokus der Ermittlungen. An seiner Filmfigur schätzt Peter Kurth, „dass er so empathisch ist und seine Vorstellung von Gerechtigkeit, zwischen Gesetz und Gefühl“. Im Gespräch mit SWR Kultur erzählt Peter Kurth auch, warum er die Stadt Halle so schätzt und warum Götz George in der Rolle des Tatort-Kommissars Schimanski, „ein ganz neues Genre von Kommissar“ geschaffen hat.
Norwegen im Jahr 2037 Abgeschottet von Europa: Norwegisch-deutsche Thriller-Serie „The Fortress“ in der ARD Mediathek
2037 hat sich Norwegen hinter Stacheldraht und Mauern zurückgezogen, um autark und abgeschottet zu leben. So geschieht es in der norwegisch-deutschen Thriller-Serie „The Fortress“.
Ankommen in einem fremden Land Rotzig, witzig und voller Energie: „Sieger sein“ von Soleen Yusef ist ein ungewöhnlicher Kinderfilm
Die Regisseurin Soleen Yusef flüchtete als Kind mit ihrer Familie aus dem Irak nach Deutschland. Bevor sie später an der Filmakademie Baden-Württemberg studierte, musste sie sich in Berlin an einer Brennpunktschule durchsetzen. Ihre Geschichte hat sie jetzt in einem ungewöhnlich ungeschönten Kinderfilm verarbeitet.
Gespräch Christoph Weinert über seinen Film „I dance but my heart is crying“: Keine jüdische Musik
Ein besonderer Film feiert am Mittwochabend in Berlin-Mitte, im berühmten Babylon Kino seine Weltpremiere. „I dance, but my heart is crying“ bringt Lieder einer untergegangenen Welt im jüdischen Berlin vor der Machtübernahme der Nazis wieder zum Klingen. Der Regisseur Christoph Weinert warnt aber davor, diese Musik aus den 1920er und -30er Jahren "jüdische Musik" zu nennen.
Keine jüdische Musik
"Es gibt keine jüdische Musik", erklärt Christoph Weinert im Gespräch mit SWR2. Auch Bob Dylan sei ein jüdischer Musiker gewesen, habe aber keine jüdische Musik gemacht. So sei es auch in diesem Fall: Die Musiker, die er in seinem Film porträtiert, hätten auch deutsche Schlager oder Chansons gesungen. Dass ihre Musik von den Nazis unterdrückt wurde, habe einen großen Bruch in der deutschen Kulturgeschichte dargestellt.
Erstaunlich aktuelle Texte
Die meisten Texte hätten eine interessante Doppelbödigkeit und verhandelten ihre Trauer darüber, wie die Interpreten in Deutschland behandelt wurden, so Weinert. Außerdem seien sie erstaunlich aktuell: "Wenn man diese Songs hört, kann man kaum glauben, dass die schon so alt sind." So ginge es etwa um Themen wie die Globalisierung. Und auch die Qualität sei faszinierend: "Man mag sich heute fast schämen, wenn man das mit dem deutschen Liedergut aus heutigen Zeiten vergleicht."
Menschen über Musik zusammenbringen
Welche Botschaft der Film vermitteln könne? "Ich hoffe, dass es klar wird, dass Kultur national- und religionsübergreifend ist." Die Musik habe eine Kraft, Menschen zusammenzubringen. So solle der Film ein mahnendes Zeichen gerade für die jüngere Generation sein, dass das, was damals geschehen ist, nie wieder geschehen dürfe.