In Stuttgart dreht sich in den kommenden Tagen wieder alles um die Welt der Animationsfilme. Sechs Tage lang locken die Innenstadt-Kinos mit mehr als 400 Vorführungen. Weitere hundert Filme zeigen die Macher des Internationalen Trickfilmfestivals (ITFS) auf der Open-Air-Bühne, die wieder auf dem Schlossplatz aufgebaut ist. Außerdem finden verschiedene Wettbewerbe statt, bei denen es unter anderem um eine Qualifizierung für die Oscars geht.
Blick hinter die Kulissen des Trickfilms
Rund um den Schlossplatz und die Innenstadt-Kinos gibt es vom 23. April bis zum 28. April ein vielschichtiges Programm. Insgesamt besteht das Festival aus fünf Säulen. Neben verschiedenen Wettbewerben und dem Open-Air-Kino gibt es wieder eine Game Zone. Zudem werden Filme speziell für Kinder und Jugendliche gezeigt. Trickfilm-Fans erhalten außerdem Einblicke hinter die Kulissen - so gibt es die Möglichkeit, mit Filmschaffenden ins Gespräch zu kommen.
Bei den Wettbewerben winkt eine Qualifizierung für die Oscars
Für das Trickfilmfestival hat es in diesem Jahr 2.000 Einreichungen aus 74 Ländern gegeben. Bei den Wettbewerben sind 129 Kurzfilme und sechs Langfilme nominiert. Insgesamt gibt es fünf Wettbewerbe. Im Zentrum steht der "Internationale Wettbewerb", bei dem die besten Kurzfilme aus der ganzen Welt gezeigt werden. Das ITFS ist eines von sieben Oscar-qualifizierenden Animationsfilm-Festivals. Wer in Stuttgart den Grand Prix gewinnt, qualifiziert sich automatisch für die Academy-Awards, also die Oscars.
Internationales Trickfilm-Festival Stuttgart Vom Zeichentisch ins Kino: Das bewegt die Trickfilm-Branche
Wir blicken auf die Tricktische, Computermonitore, Stop-Motion-Sets und Zeichentablets der Filmschaffenden und begeben uns auf Suche nach den neuesten Trends der Trickfilm-Branche.
Über 100 Trickfilme sind am Schlossplatz Stuttgart zu sehen
Die über hundert Filme auf dem Schlossplatz Stuttgart können die Besucherinnen und Besucher kostenlos anschauen. Darunter werden auch bekannte Produktionen sein - unter anderem der Animations- und Musicalfilm "Wish" sowie die beiden Pixar-Filme "Elemental" und "Alles steht Kopf". Neben den Filmen gibt es auf der Bühne verschiedene weitere Programmpunkte, unter anderem tritt die Staatsoper Stuttgart auf.
Festival Centre: Ein Treffpunkt für Gespräche
Neu ist in diesem Jahr das Festival Centre im Haus der Katholischen Geschichte unweit der Innenstadt-Kinos und des Schlossplatzes. Dort gibt es unter anderem die "Filmmaker Lounge". Laut Veranstalter soll der Ort eine Möglichkeit bieten, ins Gespräch zu kommen oder sich auszuruhen. Außerdem finden dort sogenannte "Filmmaker Talks", Empfänge und Präsentationen statt.
Ein Schwerpunkt liegt in diesem Jahr außerdem auf der heimischen Branche. Im "Internationalen Wettbewerb" werden einige deutsche Animations-Filme zu sehen sein. So wird auf dem Festival zum ersten Mal "Fritzi und Sophie" gezeigt, eine Serie über grenzenlose Freundschaft in acht Episoden. Dabei geht es um die Deutsche Wiedervereinigung, die Erlebnisse von zwei zwölfjährigen Mädchen im Sommer und Herbst 1989. Es ist eine rein deutsche Produktion, eine der Produktionsfirmen hat ihren Sitz in Stuttgart. Nach der Premiere auf dem ITFS soll "Fritzi und Sophie" auch im Fernsehprogramm bei KiKa und in der ARD ausgestrahlt werden.
Game Zone und viel Programm für Kinder und Jugendliche
In der Game Zone tauschen sich Spielbegeisterte über die neusten Gaming-Trends aus. Sie können selbst aktiv werden und nominierte Spiele des "Animated Games Awards Germany" ausprobieren. Jedes Jahr kämpfen die fünf besten animierten digitalen Spiele deutscher Studios um den Preis. Auch für Familien, Schulklassen und Kitagruppen gibt es viel zu erleben. So kann unter anderem in Workshops in die Welt der Animationsfilme eingetaucht werden und es gibt spezielle Filmprogramme.
Neue Festival-Leitung des ITFS
Mit Heike Mozer und Annegret Richter gibt es ab diesem Jahr ein neues Leitungsteam. Heike Mozer ist als kaufmännische, Annegret Richter als künstlerische Leitung eingesetzt worden. "Wir haben noch einige Dinge vor", sagt Mozer. Ihnen sei es wichtig, die Gastfreundschaft noch weiter auszubauen, damit künftig noch mehr internationale Gäste nach Stuttgart kommen. "Außerdem haben wir intern noch viele Transformationsprozesse vor uns, die wir in den kommenden Monaten und Jahren angehen werden."